Cramer-Stil: Einzigartig wie modern.
Herzoglicher Baurat und Architekt Alfred Cramer
(geb. 1872 in Gotha - gest. 1938 in Gotha)
von Jörg Richter
Gotha: Wie kein anderer Architekt beeinflusste Alfred Cramer das Baugeschehen in den folgenden drei Jahrzehnten mit besonderen architektonisch modegerechten Raffinessen, zugleich für damalige Zeiten mit hochmodern ausgestatteten Gebäudejuwelen.
So wurde Alfred Cramer 1901 mit der Projektierung und Errichtung des Gebäudes der »Herzogin-Marie-Stiftung« in Gotha in der Pestalozzistraße 2 beauftragt. Fast zeitgleich wurde Alfred Cramer 1902 mit dem westlichen Erweiterungsbau des ehemaligen Sitzes der Gothaer Feuerversicherungsbank in der Bahnhofsstraße 12 betraut, nachdem das Gebäude Bahnhofstraße 5a (im Jahre 1874) als neuer Sitz der Versicherung fertiggestellt war. Das zu erweiternde Bauwerk wurde vom Architekt Ludwig Bohnstedt (1822-1885) projektiert und errichtet. Für den Erweiterungsbau nahm Alfred Cramer exakt den vorhandenen Baustil des Hauptgebäudes auf.
So entstanden in den ersten Jahren zudem markante, wundervolle, schlicht einzigartige Kirchenbauten wie die »Erlöserkirche in Fröttstädt« im Baustil der Frührenaissance. Die Grundsteinlegung erfolgte am 31. Mai, und am 15. November 1903 wurde bereits der Neubau der »Erlöserkirche« fertiggestellt.
Im Jahre 1905 wurde unter der Leitung des Gothaer Architekten Alfred Cramer die einzigartige »Lutherkirche von Kälberfeld« errichtet, die zu den schönsten Kirchen am Hörselberg zählt. Die feierliche Einweihung der neuen »Lutherkirche« fand am 3. Dezember 1905, dem ersten Adventsonntag, zu Ehren des Reformators Martin Luther statt. Das große Ereignis wurde schon lange erwartet, und so strömten von nah und fern die Menschen in Kälberfeld zusammen. Denn zu der Kircheneinweihung wurde doch das Herzogspaar erwartet, es wollte bei der Weihe der ersten Kirche seit Regierungsantritt von Herzog Carl Eduard (1884-1954) im Sommer des Jahres nicht fehlen.
So hätte Alfred Cramer beinahe der Architekt des Neubaus der Sparkasse für das Herzogtum Gotha in der Lutherstraße 2 werden können. Im Februar 1904 wurde Alfred Cramer zusammen mit den Gothaer Architekten, Otto Carus, Richard Klepzig und Julius Krusewitz zu einem engeren Wettbewerb zugelassen. Der eigentlich als Gutachter eingesetzte Berliner Architekt Ernst Spindler sicherte sich jedoch den Auftrag für einen eigenen Entwurf.
Im Jahre 1906 errichtete sodann Alfred Cramer das Genesungsheim der »Ernst-Alexandrien-Stiftung« für das Herzogtum Gotha bei Bad Luisenthal-Ohrdruf. Im gleichen Jahr wurde das markante Gebäude in Erfurter Str. 14 zu Gotha für die Konditorei Leidel geschaffen und kurz vor Weihnachten am 21. Dezember 1906 fertig gestellt.
1906 erwarb Otto Böhm von den Erben des Färbermeisters Julius Piesbergen das Grundstück in der Marktstraße 11.
Das alte Gebäude ließ er alsbald abreißen und beauftragte den Gothaer Architekten Alfred Cramer mit der Planung eines Wohn- und Geschäftshauses. Nach einjähriger Bauzeit war der Bau 1908 vollendet.
Zu jener Zeit wurden eben nicht nur prächtige Geschäftshäuser und Villen, Gebäude für verschiedenste Stiftungen von Alfred Cramer projektiert und errichtet, sondern auch Zweckneubauten für die Verwaltung der wachsenden und aufstrebenden Stadt Gotha.
In allerbester Lage, am Schlossberg, unterhalb des »Schloss Friedenstein«, direkt an der Wasserkunst / Ecke Friedrich-Jacobs-Straße gegenüber dem »Denkmal Ernst der Fromme« und wurde 1907 ein repräsentativer Neubau des Verwaltungsgebäudes der »Herzoglichen Landesbrandversicherungsanstalt« im Stil der Neorenaissance errichtet.
Wenig später wurde in unmittelbarer Nähe das schmale, für damalige Zeiten gewagte und extravagante hohe Eck-Geschäftshaus Alwin Thomas am Hauptmarkt / Jüdenstrasse zu Gotha ebenfalls nach den Plänen von Alfred Cramer errichtet. Damit konnte die Jüdenstrasse an der engsten Stelle erweitert werden.
Es folgte sodann der spektakuläre, für die damalige Zeit sehr moderne Bau der ehemaligen Rentenkasse hinter dem Schloss Friedrichsthal in der Justus-Perthes-Straße 2a in den Jahren 1906 bis 1908. Für die Projektierung und Ausführung des Gebäudes der ehemaligen Rentenkasse wurde 1908 Alfred Cramer sogar als erster Architekt das »Ritterkreuz II. Klasse des Herzoglich Sächsisch Ernestinischen Hausordens« verliehen.
Im Jahr 1907 ließ sich der Ziegeleibesitzer Robert Friedrichs (1849-1924) in der Schützenallee 12 zu Gotha eine luxuriöse Villa erbauen, die ebenfalls der Architekt
Alfred Cramer entworfen hatte. Im gleichen Jahr wurde die ehemalige wundervolle moderne Ausstellungshalle im Gothaer Schlosspark am Friedrich-Jacobs-Straße / Elsa-Brandström-Weg, gegenüber dem Eingang zu den Gothaer Kasematten des Schlosses Friedenstein projektiert und errichtet. Die auf Initiative des aktiven Kunstvereins erbaut Ausstellungshalle wurde am 15. September 1907 eingeweiht und eröffnet.
So entstanden in den zurückliegenden Jahren wahrhafte »Cramersche Werke«.
Die meisterhaften entworfenen Bauten verhalfen Alfred Cramer über die Landesgrenzen hinaus berühmt zu werden. So erhielt er diverse Anfragen verschiedenster Bauherren.
Am 28. Januar 1909 wurde das von Alfred Cramer entworfene Projekt für den Neubau eines Wohnhauses mit Nebengebäude für Herrn Steinsetzermeister Carl Schnelle in der Reyherstraße 7 zu Gotha vom Stadtrat genehmigt.
»Einzigartig wie modern«
Nun baute - aufgrund des expandierten Geschäftes - Alfred Cramer 1909 für sich selbst ein Atelierneubau der in der Leesenstraße direkt als Anbau an die Cramer-Villa. Der Atelierneubau weist neben Jugendstilfacetten auch grundhafte Züge der aufkommenden Moderne auf und bezaubert noch heute mit einer klaren schnörkellosen Formsprache.
Ein geradezu spektakuläres Bauwerk war der Neubau der Baugewerbeschule mit angegliederter landwirtschaftlicher Winterschule zu Gotha, welcher 1910/1911 am nördlichen Ende der damaligen Kaiserstraße (heute 18.-März-Straße) auf einem zur Eisenacher Straße grenzenden Grundstück errichtet wurde.
In Gotha sollte ursprünglich der Neubau der Gewerbeschule von den Lehrern der Schule selbst angefertigt werden, was jedoch aus Zeitgründen bald aufgegeben wurde. Man besann sich vielmehr auf einen ehemaligen Schüler, der mittlerweile der angesehenste Architekt Gothas war: Alfred Cramer. Der »liebenswürdige Pedant« war wegen seiner Korrektheit und vor allem wegen seiner »zügigen Bauweise« zu einem überaus guten Ruf gekommen. Was er auch machte, er machte es perfekt: Als Beispiel sei die Erlöser-Kirche in Fröttstädt zu benennen, die nach nur fünf Monate nach Baubeginn eingeweiht wurde. Für heutige Zeiten trotz modernster Technik und den vielfältigen digitalen Möglichkeiten kaum vorstellbar. Die und auch die neue Baugewerbeschule in Gotha bedurfte nur 1 ¼ Jahre Bauzeit. Dieses Bauwerk stellt eine architektonische Meisterleistung des ehemaligen Studenten der Baugewerbeschule dar. Der erhabene Jugendstilbau mit Akzenten der Moderne prägt seitdem den Platz und bildet gleichzeitig einen würdigen Abschluss der damaligen Kaiserstraße und heutigen 18.-März-Straße dar, die eine der Prachtstraßen Gothas gewesen war bzw. heute noch ist. Hier hat Alfred Cramer gelehrt und gezeigt, wie er das Zusammengehen von Zweckmäßigkeit und Ästhetik im Bauwesen verstand. Das trifft nicht allein auf die Gestaltung der großen Hauptfassade auf der Südseite zu, sondern ebenso auf die kleinere Eingangszone an der Eisenacher Straße. Noch eindrucksvoller wirkt das großzügig gestaltete Treppenhaus im Inneren mit seinen Zugangsbereichen zu den Räumen in den oberen Etagen. Maßgeblichen Anteil am Bau der Schule hatte der damalige Gothaer Oberbürgermeister Otto Liebetrau. Bereits 1908 sprach er sich für einen solchen Neubau aus, da die Gebäude des ehemaligen Augustinerklosters nicht mehr den Anforderungen an einen Lehrbetrieb entsprachen. Während der Eröffnungsfeierlichkeiten am 23. Oktober 1911 erhielt Alfred Cramer den Titel »Baurat« verliehen. Obwohl damals der Jugendstil modern war, hat Cramer daneben seinen eigenen Stil entwickelt. Dieser ist heute noch an den Fassaden seiner Häuser erkennbar. Der Cramer-Stil war und ist charakteristisch wie modern. Aber auch die architektonische Qualität seiner Bauten ist herausragend. Hatte er sich anfangs stark an einzelnen historischen Stilbildern orientiert, gelang es ihm, die einzelnen Stile zusammenzufassen und zu einem der damaligen Zeit besser gerecht werdenden Stil zu vereinen. Der Cramer-Stil beinhaltet unter anderem Merkmale des Klassizismus, des Barock, des Jugendstils und der Moderne.
Ab 1910 wurden die Gothaer Monatshefte für Architektur und verwandte Gebiete »Das Haus der Neuzeit« vom Architekten und Herzoglichen Baurat Alfred Cramer herausgegeben.
Sodann erhielt Alfred Cramer 1910 einen ganz besonderen Auftrag für die Heilanstalt »Dorotheenbad« in Gotha: Es sollte das Dorotheenbad in der Dorotheenstraße 25 in Gotha projektieren, welches umgehend errichtet wurde. In dem Häuserkomplex 23-29 befand sich das Dorotheenbad, sowohl Klinik für »Nerven- und orthopädische Kranke« als auch für die Nachbehandlungen Verletzter. Das über die Landesgrenzen bekannte Dorotheenbad diente später errichtete Anstalten als Vorbild. Schließlich entstand, nach Cramers Entwürfen u.a. 1912 auch das Gebäude der »Viktoria-Adelheid-Pflege« an der Schlichtenstraße 12 in Gotha. Im gleichen Jahr wurde der Schulneubau in Schwabhausen bei Gotha projektiert und umgesetzt. 1912/13 wurde das frühere Kaufhaus Gerlach am Neumarkt 1-3 errichtet. Sogleich wurden die beiden Wohnhäuser an der Bertha-von-Suttner-Straße 1 und 3 verwirklicht, welche die Einmündung der Blumenbachstraße flankieren.
Noch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 wurde das Gebäude der Sozialversicherung in der Lutherstraße 8 in Gotha fertiggestellt. Von 1914 bis 1916 erfolgte der Teilneubau der »St.-Johannis-Kirche in Dietendorf« (heutige Neudietendorf, Gemeinde Nesse-Apfelstädt), also der »Neuen Johanniskirche« nach den Plänen von Alfred Cramer.
So wurde auf dem Grundstück in der Gartenstraße 8 zu Gotha im Jahre 1916 nach den Plänen des bekannten Gothaer Architekten Alfred Cramer das markante Gebäude der »Allgemeinen Ortskrankenkasse« errichtet. Dieses für damalige Zeiten außerordentlich moderne wirkende Gebäude zählt ebenfalls zu den bedeutenden Bauten von Alfred Cramer. Somit wurden selbst zu Zeiten des Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 von Alfred Cramer beachtlichen Bauten entworfen und umgesetzt.
Ein Jahr später, im Jahre 1921 erhielt der Architekt Alfred Cramer den Auftrag, einen Vorentwurf zu einem Stockwerksaufbau auf dem Südflügel des Volkshauses zum Mohren in Gotha zu erarbeiten. Die Umbauarbeiten am Volkshaus wurden jedoch 1928 nach Plänen des späteren »Bauhaus-Architekten« Bruno Tamme (1883-1964) vorgenommen.
So prägte Alfred Cramer nicht nur bei Kirchenneubauten, prächtigen Villen und Geschäftshäusern das Stadtbild mit, sondern auch bei funktionalen Gebäuden Gothaer Industriegeschichte. Für den fleißigen, geschäftstüchtigen und überaus erfolgreichen Apotheker Friedrich Sauer (1870-1927) projektierte der Baurat Alfred Cramer auf dem der Stadtgemeinde Gotha gehöhrenden Grundstück, Ecke Leinastraße/Katharinenstraße, einen Industrieneubau. Auch hier bewies er Vereinigung von Perfektion und Schnelligkeit. Denn schon bereits Anfang November 1924 konnte der Neubau bezogen werden. Unter dem Markennamen »VIERKA« wurden im neuen Betriebssitz von Friedrich Sauer vor allem Weinhefen und das für die Marmeladenherstellung notwendige Geliermittel »Vierkapekt« hergestellt und vertrieben.
Sodann war der angesehene Architekt Alfred Cramer seit 1925 zusätzlich als Kirchenbauinspektor der Kirchgemeinde Gotha tätig.
Im Juli 1926 hat der Stadtdirektor zu Gotha zwecks Erlangung von Vorentwürfen für eine Knabenberufsschule an der Emminghausstraße und für eine kaufmännische und Mädchen-Berufsschule an der Gabelsberger Straße einen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Vorentwürfe waren bis 1. November 1926 einzureichen. Für die kaufmännische und Mädchenberufsschule waren neuen Vorentwürfe eingegangen. Das Preisgericht fällte folgende Entscheidung: Der Entwurf „Baut Städtebilder“, Verfasser Architekt Paul Lehmann, Gotha, erhält einen 2. Preis von 1250 RM., die Entwürfe „Schlicht und Sachlich“, Verfasser Architekt B. D. A. Richard Neuland, Gotha, „Zeitgemäß“, Verfasser Baurat Alfred Cramer, Gotha und „Merkur und Kochtopf“, Verfasser Architekt Friedrich Fucker, Gotha, erhalten je einen 3. Preis von 750 RM.“ Dies wurde in der »Ostdeutsche Bau-Zeitung«, 24. Jahrgang, Nummer 51 am 16. Dezember 1926 bekanntgegeben.
Am 5. Juli 1927 wurde die Baugenehmigung für die auserlesene und elegante Villa in der Goethestraße Nr. 29 / Ecke Rombergstraße für den Oberregierungsrat Dr. Walter Brauer erteilt.
Nachdem die Weltwirtschafskrise und die unmittelbar einhergehende Inflation mit einigen Notverkäufen von Gebäuden des »Gothaer Verein zur Wohnungshilfe« – im Jahre 1924 unter anderen die Oststraße 58, 60 und 72 sowie die Seebergstraße 12-16 und 18 – überstanden war, konnten schließlich 1930 erneute Neubaupläne geschmiedet werden. Somit wurden 1931 nach den Plänen des bedeutenden Architekten Alfred Cramer die beiden Zwölffamilienwohnhäuser in der Herbsleber Straße 12-14 und 16-18 zu Gotha durch den damaligen »Gothaer Verein zur Wohnungshilfe« errichtet. Die Baugenehmigung für die zwei Zwölffamilienwohnhäuser wurde am 6. Dezember 1930 erteilt, und schon im August 1931 konnten die Mieter einziehen. Ein weiteres ehrgeiziges Wohnungsbauprojekt wurde unmittelbar anschließend 1935 in Angriff genommen. In der im Zuge der Baumaßnahme neu entstandenen Lothringer Straße wurden wiederum nach den Plänen von Baurat Alfred Cramer vier Einzelgebäude (Nummer 3, 4, 9 und 10) sowie zwei Doppelhäuser (Nummer 5-7 und 6-8) gebaut.
Zum Ende des Jahres 1935/Anfang 1936 wurde von Alfred Cramer ein modernes Wohnhaus für Anna und Klara Panning in der Dittesstraße 6 zu Gotha geplant, wie es aus der »Ostdeutsche Bau-Zeitung Breslau vereint mit Deutsche Baugewerbe-Zeitung Leipzig«, Nummer 3 vom 16. Januar 1936 zu vernehmen war. In derselben Fachzeitung, 35. Jahrgang, Nummer 46 wurde am 18. November 1937 unter »Bauten-Nachweis« bekanntgegeben, dass der Baurat Alfred Cramer die Planung des Einfamilienwohnhauses für den Bauherrn Fritz Frisch in der Helenenstraße 22 in Gotha vorgenommen hat.
1938 plante dann Alfred Cramer – unmittelbar vor seinem Tod – den Ausbau der Dachgeschosse der Häuser Lothringer Straße 9 und 10.
Anfang des Jahres 1928 übernahm der bekannte Baurat Alfred Cramer die umfangreichen Bauarbeiten für das »Kaffee Wollenberger« am Haus Neunmarkt 6 in Gotha und erarbeitete für die Umbauarbeiten verschiedene Fassadenvarianten, welche zur Disposition standen. Nach der Eröffnung zählte des schnell allseits beliebte »Kaffee Wollenberger« neben dem »Café Leidel« in der Erfurter Straße zu den ersten Adressen in Sachen Kaffeehaus in Gotha. Das angrenzende rechte Ladenlokal nutzte die Möbelfirma »Christ & Quarck« als Ausstellungsraum, welches die Wollenberger 1938 von Cramer zu einer Eisdiele umbauen lassen wollten. Der unverhoffte Tod von Alfred Cramer und zudem der Kriegsausbruch verhinderten zunächst die Umsetzung.
Cramers Sohn Curt hatte ebenfalls die Gothaer Bauschule besucht und trat Anfang der 30er Jahre in das Baubüro seines Vaters ein. Der schon lange an Bronchialbeschwerden leidende Alfred Cramer starb am 24. Juni 1938 in Gotha im Alter von 65 Jahren in der „Fritz-Sauckel-Straße 10“, wie die Reinhardsbrunner Straße während der NS-Zeit heiß. Seinem Sohn Curt war es nicht vergönnt, das Erbe des Vaters fortzuführen, er fiel 1944 im Feld.
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Textnachweis, u.a.:
Vgl., Axel HEYDER, Der vergessene Schatz, in: Allgemeiner Anzeiger, Lokale Nachrichten, 22. Januar 2014; vgl. Stephan WAGNER, Fortschritt kontra Historie, Aufsatzabzug in Privatbesitz Jörg Richter.
Vgl., Jürgen DARR: Festschrift zum Ortsjubiläum der Gemeinde Kälberfeld. Kälberfeld 1993; Christa REIßIG: 100 Jahre Lutherkirche zu Kälberfeld., In: Hörselbergbote, Heft 62, Deubach im Herbst 2005. S. 21-23.
Vgl., Matthias WENZEL, Hier begannen Villengeschichten, in: Thüringer Landes Zeitung, Lokalteil Gotha ZA GO 2, 24. Juli 2004.
Vgl., Matthias WENZEL, Von der Brezelburg bis zur verrückten Schule in Cabarz, in: Thüringische Landeszeitung, Gothaer Tagespost, 09.Juni 2018, https://gotha.tlz.de/web/gotha/startseite/detail/-/specific/Von-der-Brezelburg-bis-zur-verrueckten-Schule-in-Cabarz-683396828, abgerufen am 28. April 2019.
https://www.gotha.de/leben-in-gotha/natur-umwelt/friedhoefe-bestattungen/gothaer-persoenlichkeiten/alfred-cramer-1872-1938.html, abgerufen am 28. April 2019.
Vgl., Mark ESCHERICH, Cramer-Stil ist charakteristisch, in: Thüringer Landes Zeitung, Lokalteil Gotha Z LO GO 3, 18. März 1995.
Vgl. Hartmut SCHWARZ, „Neue Johanniskirche“ in Dietendorf: Der Kaiser gab keinen Pfennig, in: Thüringische Landeszeitung, 25. Mai 2016, https://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Neue-Johanniskirche-in-Dietendorf-Der-Kaiser-gab-keinen-Pfennig-1916829812, abgerufen am 07. Juni 2019.
Vgl., Matthias WENZEL, Die Gotha-Taube als Symbol der Kriegsbegeisterung, in: Thüringer Landeszeitung, Gothaer Tagespost, 05. September 2015, https://gotha.tlz.de/web/gotha/startseite/detail/-/specific/Die-Gotha-Taube-als-Symbol-der-Kriegsbegeisterung-231090152, abgerufen am 10. April 2019.
Vgl., Matthias WENZEL, Gothaer Industriegeschichte: Von Rübenzucker bis hin zu Likören, in: Thüringische Landeszeitung, Gothaer Tagespost, 17. Mai 2015, https://gotha.tlz.de/web/gotha/startseite/detail/-/specific/Gothaer-Industriegeschichte-Von-Ruebenzucker-bis-hin-zu-Likoeren-1149815196, abgerufen am 07. Juni 2019.
Vgl., Dr. Udo BENDER, Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G., Zur Entwicklung des Gothaer Vereins zur Wohnungshilfe, in: Festschrift, https://www.wohnungsbaugenossenschaft-gotha.de/wp-content/uploads/2015/03/Festschrift.pdf, abgerufen am 15. Mai 2019.
Vgl. Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G., Zur Entwicklung des Gothaer Vereins zur Wohnungshilfe, in: Publikation, https://www.wohnungsbaugenossenschaft-gotha.de/wp-content/uploads/2015/03/Entwicklung.pdf, abgerufen am 03. Mai 2019.
Vgl., Matthias WENZEL, Vom Gasthof zum Café Wollenberger, in: Thüringer Landes Zeitung, Lokalteil Gotha ZA GO 2, 18. Februar 2006.